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Fahren, Reisen, Genießen: Reise 24

 Marksburg und Braubach: Mit einem E-Audi
im romantischen Rheintal
auf den Spuren des Mittelalters

Das Reiseziel
  
Es wurde mal wieder Zeit für eine Rheintour. Nein, nicht hier rein und da rein, nein, ganz gemütlich in den romantischen Teil des Rheintals, das etwa im Siebengebirge beginnt und bis nach Rüdesheim und Eltville reicht. Und mitten drin liegt wenige Kilometer südlich von Koblenz der historisch interessante Ort Braubach. Beim ADAC heißt  es: „Gleich in der Nachbarschaft von Lahnstein duckt sich das rheinromantische Braubach in ein enges Tal  - mit verwinkelten Gassen, verträumten Ecken und einer Reihe gut erhaltener und restaurierter Fachwerkhäuser aus dem Mittelalter. An den Hängen ringsum wachsen Reben, zum Rheinufer lockt im Sommer der Rosengarten. Ebenfalls am Rheinufer liegt die Schloss Philippsburg,  Über den Ort wacht die Marksburg, eine mittelalterliche Paradeburg, die ebenfalls Eigentum der Deutschen Burgenvereinigung ist“. Hört sich gut an. Also nichts wie hin. Mit einem vollelektrischen Audi Q6 e-tron.

„Inmitten des romantischen Rheintals lädt die kleine Stadt also zu einem Besuch ein. Braubach ist eine Stadt mit bewegter, langer Geschichte, mit historischem, mittelalterlichem Charakter und - wer es mag – mit einer wunderschön restaurierten Altstadt,” schwärmen die Tourismus-Mitarbeiter.
Wir besuchten das 3000 Einwohner zählende Städtchen von unserer Heimadresse aus mit einem voll elektrischen Audi Q6. Vor der Abreise noch einmal an die Schnell-Ladestation. Nach rund 15 Minuten (und etwa 180 kW Ladeleistung) ist der Q6 reisefertig.
Anfahrt 1: Zur Marksburg
Den nebligen, nassen Westerwald verlassen wir abwärts nach Koblenz. Rechtsrheinisch geht es über Vallendar und Lahnstein da hin, wo hoch über dem Rhein die stattliche Marksburg thront. Das Wetter wird besser, also nichts wie rauf auf die Burg. Über ein enges Sträßchen erklimmen wir mit dem 4,77 Meter langen Q6 den Parkplatz unterhalb der Marksburg.  Den Rest schafft man auf verschiedenen Wegen zu Fuß.
Durch ein Gewölbe gelangt man auf die Plattform, wo es ein Café, ein Selbstbedienungsrestaurant und einen Museums-Shop gibt. Von der teilweise überdachten Terrasse hat man einen tollen Blick auf das Rheintal und den Ort Osterspai.



Wer will kann die Marksburg, die durch den Urzustand einen Blick in die Historie und das Leben auf der Burg erlaubt, bei einer 50 minütigen Besichtigung erkunden. An der Marksburg findet man auch einen botanischen Garten des Mittelalters, der zu den Welterbe-Gärten im Oberen Mittelrheintal gehört. 500 Quadratmeter ist Mustergarten groß und zeigt die mittelalterliche Gartenkultur. 1967 wurde der Garten angelegt und beinhaltet rund 150 verschiedene Pflanzenarten, die so früher angebaut wurden. Dazu gehören auch „vermeintliche Hexen- und Zauberpflanzen“ sowie Heil- und Würzpflanzen. Den Garten kann man nur im Rahmen einer Führung besichtigen.
Anfahrt 2: Nach Braubach
Nach der Stärkung auf der Marksburg begeben wir uns zu unserem Reiseziel, dem historischen Städtchen Brauchbach. Urkundlich wurde der Ort als „Briubach“ im Rahmen einer Weinbergschenkung im Jahr 692 erwähnt. Mit dem Baubeginn der Marksburg im Jahr 1231 entstand wohl eine Ansiedlung unterhalb der Burg da, wo man heute die Altstadt von Braubach findet. Zahlreiche Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind in Braubach noch zu finden, etwa die historische Barbarakirche aus dem 13. Jahrhundert, gleichzeitig Eckbefestigung der Stadtmauer. Sehenswert: die Martinskapelle aus dem 11. Jahrhundert.  In der Altstadt liegt die Philippsburg mit ihrem romantischen Innenhof und dem Renaissancegarten.



Ein besonders markantes Bauwerk: Das markante Eckwohnhaus „Eck-Fritz“ repräsentiert den historischen Wohnbau aus dem 16. bis 18. Jahrhundert in der Braubacher Altstadt. Nach einer Feuerbrunst im Jahr 1878 blieb dieses Anwesen von den Flammen verschont.
Der Rosengarten
Die Altstadt wird durch die stark befahrene B 42 vom Rhein getrennt. Direkt am Rhein liegt dagegen der Rosengarten. Es ist ein weitläufiger Park am Braubacher Rheinufer und beherbergt eine Vielzahl von Rosenbeeten. Braubach wird auch Rosenstadt  genannt. Das verdankt sie Johann Dennert, der bis 1932 lebte. Als Fahrkartenverkäufer für die „Weiße Flotte“ hatte er genug Zeit, um Rosenbeete und Rosenstöcke am der sonst verwilderten Uferpromenade zu pflanzen und zu pflegen. Heute findet man am Rheinufer eine großzügige Anlage mit einer Vielzahl diverser Rosen. Die Anlagen laden zum spazieren ein, zum Ausruhen im Schatten der Bäume, zum Beobachten des Schiffsverkehrs oder den Gänsefamilien.
Zurück nach Braubach: „Bewacht“ von der imposanten Marksburg schlängeln sich die engen Gassen durch die historische Altstadt mit ihren kleinen Winkeln und Fachwerkhäusern.
Unser Domizil in Braubach
Wir haben uns das historische „Zum weißen Schwanen“  ausgesucht. Dort wurden – so die Überlieferung – schon 1693 Grafen und Gefolge bewirtet. Das aus drei Gebäuden bestehende Hotel mit Mühle, der sogenannten Schwarzküche, einer Weinstube und einem idyllischen Innenhof hat viele sehenswerte Ecken. Passend übernachten wir in der „Müllerstube“ und dürfen in einem 300 Jahre alten Bett schlafen. Man spürt die Atmosphäre längst vergangener Zeiten, auch in den Zimmern, die im Stile von Belle Epoque und Biedermeier gestaltet sind.



Auch am Hotel merkt man die Enge einer mittelalterlichen Stadt. Man reist am besten mit dem kleinsten, verfügbaren Fahrzeug an. Unser Reisemobil, der vollelektrische Audi Q6, passte allerdings auf den Parkplatz am Hotel. Es liegt direkt hinter dem Obertor. Das wurde in früheren Zeiten abends geschlossen. Im davor liegenden „Schwanen“ fanden so später eintreffende Grafen und Fahrensleute eine feine Bleibe.
Man sollte in Brauchbach darauf achten, wann man anreist. So waren bei unserem Besuch am Mittwochabend nur zwei Restaurants im Ort offen, ein asiatisches und ein italienisches. Offenbar hat das Küchenpersonal in Braubach am Mittwoch was Besseres zu tun. Die sehr gut beurteilte Küche im „Schwanen“ konnten wir so wegen des Ruhetags der Küche nicht ausprobieren.
Wie viele Orte am Rhein wirkt auch Braubach in der Woche etwas verschlafen. Es fehlen im Bereich der Altstadt allerdings auch die früher üblichen, kleinen Geschäfte. Und die größeren Einkaufsmärkte siedeln sich am Stadtrand an. Eine interessante Adresse ist die Töpferei Emscherart in der Rheinstraße. Hier wird Ton dem Westerwald in kleinen Chargen zu ganz speziellen Keramiken geformt.
In der Rheinstraße findet man auch das Eiscafé Venezia. Vom Innenhof aus hat man einen tollen Blick auf die hoch oben thronende Marksburg und andere historische Bauwerke. 
Unser Abendessen nehmen wir im „Laguna“ ein. Das Restaurant mt italienischer Küche  residiert übrigens in der Heinrich Schlusnus-Strasse, einem berühmten Opernsänger aus Braubach. Es ist – besonders am Mittwoch – auch für seine „Scaloppina“, seine Schnitzel bekannt. Mein Tipp: Saltimbocca alla Romana, abgeändert auf grüne Bandnudeln.
Am nächsten Morgen dann ein Highlight: das Frühstück im „Schwanen“. Üppig, lecker, regionales, dazu ein fantastischer Sekt als Anregung am Morgen.  „Die Gäste geniessen Köstliches aus Küche und Keller in einem Ambiente mit wahrlich musealem Charakter. Alte Balken, historische Fotos, Arbeitsgeräte vergangener Epochen“, schwärmt Ewald A. Hoppen in seinem Reiseführer "Ein schöner Tag".
Gegen Mittag verlassen wir das mittelalterliche Braubach mit einem hochmodernen Elektroauto Richtung Heimat.
Das Reiseauto
Der Q6 e-tron ist derzeit Audis größtes Elektro-SUV. Die Ingolstädter versprechen eine große Reichweite und zudem kurze Ladezeiten.  Unser Testwagen hat eine Leistung von 240 kW (326 PS) und mit der 100 kWh-Batterie eine hohe Reichweite.
Bei den  Daten und Leistungswerten des Audi Q6 e-tron müssen E-Auto-Skeptiker wohl die Waffen strecken. Denn um die 600 Kilometer Reichweite, sehr kurze Ladezeiten an Schnellladesäulen dank der 800-Volt-Technik, modernste Technik und dazu ein geräumiges, sehr fahraktives Mobil, da muss so mancher seine Vorurteile revidieren.

Der 4,77 Meter lange, attraktive Q6
Der 4,77 Meter lange, attraktive Q6
Typische Audi-Frontpartie
Typische Audi-Frontpartie
Als SUV viel Platz auch im Fond
Als SUV viel Platz auch im Fond
Beachtliche 21-Zoll-Bereifung
Beachtliche 21-Zoll-Bereifung
Schnelladen bis 260 kW Ladeleistung möglich
Schnelladen bis 260 kW Ladeleistung möglich
Recht sachliches Cockpit, funktionell
Recht sachliches Cockpit, funktionell
Verbrauchsanzeige: 17,5 kW pro 100 km
Verbrauchsanzeige: 17,5 kW pro 100 km
3D-Darstellung im Navi-Bildschirm
3D-Darstellung im Navi-Bildschirm
Auch hinten sehr geräumig
Auch hinten sehr geräumig
Sehr gute Sitze mit Spezialbezug
Sehr gute Sitze mit Spezialbezug
Der so genannte Frunk: Zusatz-Kofferraum vorne
Der so genannte Frunk: Zusatz-Kofferraum vorne
Selten: E-Auto mit "Kühlergrill".
Selten: E-Auto mit "Kühlergrill".



Unsere Erfahrungen zum Thema Reichweite: Der Verbrauch lag bei unsere Rheinreise bei 17,5 kWh. Das ergibt eine Reichweite bei voller Batterie von knapp 600 Kilometern. Das ist auch im Konkurrenzumfeld ein sehr guter Wert. Längere Strecken sind mit dem Q6 e-tron demnach kein Problem. Besonders gut gelungen ist den Ingolstädtern die so genannte Rekuperation, die Energierückgewinnung durch Bremsen. Bei der Rückreise von Braubach zeigte das sachlich-funktionelle Basis-Cockpit im Q6 eine Reichweite von 280 km an. Durch das gemächliche Reisetempo am Rhein entlang und eine E-Auto entsprechende Fahrweise mit City-typischen Bremsvorgängen stieg die Reichweite bis zu unserem Zwischenstopp in Bad Hönningen tatsächlich bis auf 320 km an.   
68.800 Euro ruft das e-tron Performance-Modell mit 240 kW Motorleistung auf. Seine Basis, die sogenannte PPE-Plattform mit 800-Volt-Technik, ist richtungsweisend. Sie wurde gemeinsam mit Porsche entwickelt und ist neben dem  Macan E die Basis für weitere Modelle, den Q6 e-tron Sportback und den A6 e-tron als Limousine und Kombi. 
Mit seiner Länge von 4,77 Metern und dem Radstand von 2,90 Metern bietet der Q6 vorne und hinten viel Platz. Vorn reicht es auch für größere Piloten, hinten finden sogar Sitzriesen Platz.
Der Kofferraum hat laut Werk 526 bis 1529  Liter Fassungsvermögen.
„Im Cockpit gibt es eine Bildschirmlandschaft, die mit der älterer Audi-Modelle nichts mehr gemein hat.   Als Highlight darf das freistehende Curved Display gelten, das sich in einem leichten Bogen um den Fahrer oder die Fahrerin schmiegt, mit abgerundeten Ecken fast schon organisch wirkt und zumindest innen für den Sprung in die Moderne sorgt“  beschreiben die Tester des ADAC blumig das Bedienungstableau. Übersichtlich dabei:: Die Darstellung der Tasten am unteren Rand für Heizung und Klimaanlage.
Das Head-up-Display gefiel uns besonders. So bewegen sich die Richtungspfeile für die Navigation auf der Straße und sind so eindeutig. Es gibt aber auch Symbole und Anzeigen, die  schon mal ablenken. Hier lohnt sich das Abschalten, falls machbar.
Der Q6 e-tron Performance beschleunigt in beachtlichen 6,6 Sekunden auf Tempo 100. Für den Wert sorgt ein E-Motor, der mit 225 kW/306 PS und 485 Nm Drehmoment die Hinterräder antreibt.   
Die Maximalleistung von 240 kW/326 PS wird kurzeitig im Fahrmodus Launch Control mobilisiert. Die Höchstgeschwindigkeit (210 km/h) wird elektronisch abgeregelt. Überholvorgänge auf der Landstraße, ein leises und unaufgeregtes Vergnügen.
Audi hat dem Q6 zudem abgewöhnt, sich mittels Assistenz-Helferlein zu oft in die Fahrweise einzumischen. Etwa beim Berühren von Randstreifen oder bei Bremsvorgängen bei Hindernissen. Das alles macht der Q6 – wenn überhaupt – fast unbemerkt.
Unser Test- und Reisefazit: Ein sehr harmonisches, zudem komfortables Gefährt mit enormer Dynamik. Resultierend auch aus der im tech pro-Paket enthaltenen Luftfederung und der stattlichen 21-Zoll-Bereifung. Aber auch mit vernünftigem Verbrauch bei toller Reichweite. Doch die hängt vor allem vom Fahrer, Fahrstil und Betrachter ab. Das gleiche gilt für das Reiseziel Braubach. Es gibt für beide gute Argumente.
Text und Fotos: Werner Müller, Romantischer Rhein-Tourismus GmbH




Die wichtigsten Daten des Audi Q6 e-tron
Modell:  Audi Q6 SUV e-tron performance
Motor:  Elektro-Antrieb 
Leistung:  240 kW/326 PS
Dremoment: 485 Nm 
Verbrauch: Reiseverbrauch: 17,5 kW
Batteriekapazität: 100 kW
Ladeleistung: AC 11/DC 260 kW
Beschleunigung 0 - 100 km/h: 6,6 s  
Höchstgeschwindigkeit (abger.):  210 km/h
Fahrwerk: Luftfederung mit passivem Dämpfungssystem
Bremsen v/h.: innenbelüftete Scheiben, elektr. Feststellbremse
Bereifung/Felgen (Test) vorne 255/45 R 21, 9J x 21
hinten: 285/40 R 21, 10J x 21
Karosserie: Fünfsitziger, fünftüriger SUV
Länge/Breite/Höhe 4771/1939/1685 mm
Radstand: 2889 mm
Leergewicht / Zuladung: ab 2275 kg, 540 kg
Kofferraumvolumen: 526 bis 1529 l
Grundpreis/Testwagen: 68.800/86.210 Euro
Infos: www.audi.de
 

Adressen und Infos:
www.romantischer-rhein.de,
Landgasthof und Hotel  „Zum weissen Schwanen“ (www.zum-weissen-schwanen.de)
Braubach: www.braubach.welterbe-mittelrheintal.de;
Marksburg: www.marksburg.de

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